Klima in Pakistan
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Winterruhe



Bedingt durch die klimatischen Verhältnisse in Pakistan, halten die Leopardgeckos dort eine mehrmonatige Winterruhe. Sie verkriechen sich in Höhlen und Felsspalten, fahren ihren Stoffwechsel auf ein Minimum herunter und verbringen dort so die kalte Jahreszeit. In einer artgerechten Haltung sollte man den Tieren daher zumindest auch eine angedeutete Winterruhe von ca. zwei Monaten ermöglichen. Um die Tiere aber nicht zu gefährden, sollten die Temperaturen dabei nicht unter 12 Grad fallen. Temperaturen von 12-15 Grad tagsüber 15-18 Grad nachts, sowie eine Beleuchtungsdauer von 6 Stunden pro Tag reichen aus.

Eine mögliche Vorgehensweise:

Bevor eine Winterruhe eingeleitet werden kann, sollte man sicher gehen, daß die Tiere gesund bzw. frei von Parasiten sind. Daher empfiehlt es sich bereits im September eine Kotprobe auf Parasiten untersuchen zu lassen, damit man gegebenenfalls noch genug Zeit für eine Behandlung hat.

Ende September kann man dann beginnen, die Beleuchtungsdauer jede Woche um ca. 1 ½ Stunden zu verringern, bis man dann Mitte November bei 6 Stunden angelangt ist. Auch die Grundtemperatur kann langsam gesenkt werden, es sollte aber bis zum Beginn der eigentlichen Winterruhe eine Stelle im Terrarium existieren, an der sich die Tiere noch auf ihre Vorzugstemperatur erwärmen können (z. B. ein Heizstein, der abends ein paar Stunden an ist), damit es zu keinen Verdauungsproblemen kommen kann. Zwei bis drei Wochen bevor dann die Winterruhe beginnt (also in diesem Beispiel Anfang November) muß die Fütterung dann komplett eingestellt werden, damit die Tiere ihren Darm noch vollständig entleeren können.

Wichtig: Nur erwachsene und gut genährte, absolut gesunde und nicht trächtige Tiere, dürfen eine Winterruhe machen.

Geckos, die kurz zuvor ihren Schwanz verloren haben, besitzen nicht genügend Reserven und müssen warm überwintert werden. Auch Jungtiere sollten im ersten Jahr keine Winterruhe machen.

Wenn man die beschriebenen Temperaturen in der beheizten Wohnung nicht erreichen kann (was sehr wahrscheinlich ist), kann man auch ein Überwinterungsbecken einrichten und z.B. in den Keller stellen. Besser ist es, wenn man die Leopardgeckos einzeln überwintert. Dazu kann man sich z.B. aus Holz ein Überwinterungsbecken mit verschiedenen Abteilen bauen. Jedes Tier sollte auf jeden Fall eine abgedunkelte Höhle und einen Wassernapf bekommen. Als Substrat kann man Zewatuch nehmen. Für die Überwachung der Temperaturen sind die sogenannten Thermo-Timer sehr hilfreich. Diese Geräte sehen aus wie Zeitschaltuhren, haben aber noch einen Temperaturfühler. Man kann sie zeit- und temperaturgesteuert programmieren und z.B. einstellen, daß nachts die Temperatur nicht unter 12 Grad fallen und tagsüber nicht über 18 Grad steigen darf (natürlich vorausgesetzt, es ist im Keller kälter als 18 Grad). Die eingestellten Temperaturen werden so bei +- 0,5 Grad eingependelt. Als Heizung kann ein schwacher Rotlichtstrahler dienen, der dann über den Thermo-Timer gesteuert wird. Man sollte sich aber nicht blind auf die Technik verlassen, sondern jeden Tag nachschauen (ohne die Tiere selbst zu stören), ob auch alles noch funktioniert (vor allem, wenn es im Keller sehr kalt wird). Bei der Gelegenheit muß man auch Trinkwasser erneuern (möglichst auch OHNE die Tiere zu stören).

Die Tiere ruhen dann ca. zwei Monate bis Mitte Januar und werden dann wieder langsam an die normalen Temperaturen gewöhnt. Das Steigern der Temperatur und der Beleuchtungsdauer sollte sehr schonend über eine Zeitraum von zwei bis drei Wochen passieren. Erst, wenn wieder normale Temperaturen im Terrarium herrschen und die Tiere wieder fit sind, sollte man auch wieder mit der Fütterung beginnen. Auch die Tiere müssen sich nach einer Zwangsdiät wieder langsam an Futter gewöhnen, daher bitte nicht übertreiben (auch wenn man es gut meint...;-)